Von Claudia Aldinger | 31. August 2017
Um den Wissens- und Technologietransfer zu beschleunigen, hat die Hochschule Harz 2013 ein Application Lab gegründet. Diese Idee, Forschung und Entwicklung mit wissenschaftlichen und unternehmerischen Partnern zu fördern, stellten wir bereits vor. Worum geht es bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aktuell? Fragen an Ellen Burgdorf, die seit 2015 als Research Funding Manager dabei ist.
Es gibt regelmäßig Ausschreibungen zu verschiedenen Themen aus unterschiedlichen Förderungen, die wir auch auf unseren Seiten veröffentlichen. Ein großes Thema ist aktuell eigentlich überall die Digitalisierung, egal ob in der Produktion, im Vertrieb oder im Bereich von neuen Arbeitsmodellen.
Das hängt stark von Art und Umfang einer Projektidee bzw. eines Projektes ab. Wenn wir umfangreiche Projekte mit Studierenden durchführen, dann sind eigentlich keine Hürden zu überwinden. Wichtig wäre hierbei zu beachten, dass wir uns am Semesterzeitplan orientieren müssen. Ein Betreuer sollte auf Seiten des Unternehmens natürlich immer vorhanden sein, auf Hochschulseite übernimmt dies immer ein Professor.
Monetär sind für solche Projekte zwischen 500 und 5.000 Euro einzuplanen. Das Land Sachsen-Anhalt fördert solche Projekte mit sogenannten Transfergutscheinen. Geht es um größere Projekte, für die auch Fördermittel eingeworben werden, so sind die Hürden und der Aufwand stark abhängig von Fördermittelgeber (Land, Bund, EU) und Förderprogramm und, ob das Unternehmen sich etwa als Konsortialführer oder Partner beteiligt. Wir unterstützen hierbei auf jeden Fall, wo wir können und dürfen.
Das hängt wieder stark vom Projekt selbst ab. Aber ja: Wir unterstützen sowohl bei der Ideenfindung, Projektdefinierung, der Antragstellung als auch beim Projektmanagement oder der Suche nach geeignetem Personal aus dem Kreise unserer Studierenden und Absolventen. Auch wenn für alle die inhaltliche Arbeit am wichtigsten ist, also die Entwicklung eines neuen Produktes oder eines neuen Verfahrens, sollte der administrative Begleitaufwand nicht unterschätzt werden.
Kleine und mittlere Unternehmen sollten sich darauf einstellen, dass bei gemeinsamen Forschungsprojekten auch immer auf Seiten der Unternehmen Personal sowohl auf der inhaltlichen als auch der administrativen Ebene eingebunden wird. Dabei werden die einzusetzenden Ressourcen bei größeren Projekten nicht unbedingt größer. Es gibt keine definierten Zahlen. Man kann beispielsweise nicht sagen, dass bei einem Projektvolumen von etwa 60.000 Euro rund 6.000 Euro bzw. 10 Prozent für Projektmanagement oder administrative Aufgaben eingeplant werden sollten.
Einzusetzende Ressourcen und zu bewältigender Aufwand lassen sich von uns aber gut abschätzen, wenn die Projektidee zu Papier gebracht wurde und ein greifbares Konzept vorliegt. Auf jeden Fall gilt: Wir unterstützen den gesamten Prozess!
Die Leistungen und auch eine Antragsstatistik des Application Lab sind zu finden unter https://www.hs-harz.de/forschung/application-lab/
Erster Ansprechpartner des Application Lab an der Hochschule Harz ist der Transferbeauftragte (Knowledge Broker) Thomas Lohr
Tel.: 03943-659 814
E-Mail: tlohr@hs-harz.de
Ellen Burgdorf ist erreichbar unter Tel.: 03943-659 790
E-Mail: eburgdorf@hs-harz.de
Zur Fördermöglichkeit mit Transfergutscheinen hatte das KAT bereits berichtet.