Evangelische Stiftung Neinstedt

Tina Voigt: "Grundsätzlich wünschen wir uns eine vertrauensvolle, fachlich fundierte und gelingende Zusammenarbeit"

Von Claudia Aldinger | 27. August 2020

Die Evangelische Stiftung Neinstedt (Thale) wollte in einem Projekt mit der Hochschule Harz mehr über die Erwartungen ihrer Pflegekräfte herausfinden. Mit Unterstützung von Wirtschaftswissenschaftlern und Beteiligung weiterer Unternehmen aus der Pflegebranche entstand eine Studie mit Empfehlungen zum Employer Branding. Mit Tina Voigt, Personalreferentin der Stiftung, haben wir über Aufwand und Nutzen des Projekts gesprochen.

Frau Voigt, welche Erwartungen hatten Sie an das Projekt? Warum haben Sie sich beteiligt?

Um die Arbeitgeberattraktivität in Pflege- und Betreuungsunternehmen, insbesondere in unserer Region, analysieren und Erkenntnisse hieraus ableiten zu können, war es uns ein Anliegen uns an diesem Projekt zu beteiligen.

Unsere eigenen Erwartungen erstreckten sich ferner über die Reflektion unseres bisherigen Handels bis hin zur Gewinnung von neuen Impulsen für die Personalgewinnung, insbesondere das Personalmarketing.

Wie haben Sie die Zusammenarbeit mit einer Hochschule bzw. konkret der Hochschule Harz empfunden?

Wie bereits in vielen anderen Kooperationsprojekten mit der Hochschule Harz festgestellt, haben wir auch in diesem Projekt die Zusammenarbeit als sehr gelingend empfunden. Die Hochschule Harz steht Unternehmen immer als überaus verlässlicher, engagierter und fachlich fundierter Partner zur Seite. Hierfür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich bedanken.

Was gehört für Sie zu einem erfolgreichen Projekt zwischen Unternehmen und Hochschule?

Grundsätzlich wünschen wir uns eine vertrauensvolle, fachlich fundierte und gelingende Zusammenarbeit. Interessant ist für uns die Vernetzung zwischen Hochschule, also der Forschung, und dem Unternehmen im Sinne von Praxis. Am Ende sollte immer der Erkenntnisgewinn stehen: Prozesse im eigenen Unternehmen bzw. in der Region gemeinsam zu reflektieren und zu analysieren, konkrete Handlungsstrategien abzuleiten und umzusetzen. Dadurch erreichen wir eine stetige Weiterentwicklung auf wissenschaftlicher Basis im eigenen Unternehmen und auch für die Region.

Welche Aspekte müssen in der Zusammenarbeit unbedingt stimmen?

Die gegenseitige Wahrnehmung der unterschiedlichen Perspektiven und Strukturen. Eine effiziente, jedoch auch kontinuierliche Kommunikation. Und das Interesse und die Bereitschaft an der Veränderung und Implementierung von Prozessen oder Strukturen.

Wie wertvoll sind für Sie die Erkenntnisse aus dem Projekt? Welcher konkreter Nutzen ist entstanden?

Die Erkenntnisse in diesem Projekt sind insbesondere für die Weiterentwicklung unseres Employer Brandings wertvoll; viele Hinweise und Anregungen haben wir hierzu aufgenommen.

Wie gehen Sie mit den Empfehlungen aus der Befragung hinsichtlich Employer Branding und der Kommunikation mit Pflegekräften um? Gibt es schon genaue Pläne?

Die Ergebnisse der Befragung haben uns aufgezeigt, dass wir bereits gelungene Schritte im Rahmen unserer Entwicklung des Employer Brandings gegangen sind; es aber auch durchaus Potential für Weiterentwicklungen gibt.
U. a. wollen wir nun verstärkt den Fokus darauf legen, unsere Arbeitgebermarke von Innen zu stärken und dies transparent - sowohl intern als auch extern - zu kommunizieren. Des Weiteren ist es uns ein Anliegen, potentielle Bewerber zielgruppenspezifischer zu erreichen, dies u. a. dadurch, dass wir unsere Ausschreibungswege und -formate nun weiterentwickeln wollen.

Frau Voigt, vielen Dank!

spc

Informationen und Kontakt

Das Projekt Kompetenzorientierte Bewerberauswahl als Basis der Fachkräftegewinnung von KMU in der Pflegebranche (Kobe-KMU) ist im Detail auf der Projekthomepage beschrieben.

Unternehmen, die an einem Kooperationsprojekt mit der Hochschule Harz interessiert sind, wenden sich an: Ellen Burgdorf-Schröder, Application Lab der Hochschule Harz, 03943-659790, eburgdorf@hs-harz.de

 

Nachfragen an Tina Voigt von der Evangelischen Stiftung Neinstedt: 03947-99439, tina.voigt@neinstedt.de

 

Text und Bilder (soweit nicht anders benannt): Claudia Aldinger

Das Application Lab an der Hochschule Harz wird durch das KAT-Netzwerk gefördert.