Von Claudia Aldinger | 15. August 2015
Mit neuen Zertifikatskursen, Seminaren und Studiengängen wenden sich die Hochschulen Anhalt, Harz und Merseburg an die Wirtschaft Sachsen-Anhalts. Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen von den Weiterbildungsangeboten profitieren.
Bereits seit 2014 fördert das Ministerium für Arbeit und Soziales das gemeinsame Weiterbildungs-Projekt der drei Hochschulen im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt. Zum 1. Juli dieses Jahres haben sie sich erneut mit Erfolg um die EU-Förderung beworben.
„Die wissenschaftliche Weiterbildung kann einen Beitrag zur Fachkräftesicherung leisten, wenn sie bedarfsgerecht ist“, sagt Andreas Kröner, der den Bereich Weiterbildung und Personaltransfer an der Hochschule Merseburg seit 2013 leitet. In die Konzeption der neuen Angebote legten er und seine Kolleginnen und Kollegen ihren gesamten Erfahrungsschatz.
„Menschen und ihre Organisationen interessieren sich je nach Branche für aktuelle Themen wie Ressourcenwirtschaft oder Informationstechnologien.“ Zugleich erwarten sie passende Formate: „Ein Studium ohne klassische Hochschulzugangsberechtigung spielt beispielsweise eine immer größere Rolle. Unternehmen erwarten auch vermehrt kurzfristige Angebote wie Zertifikatskurse“, erklärt Andreas Kröner, der den Markt auch aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit für einen privaten Bildungsträger kennt.
„Unternehmen, denen ich unsere Angebote vorstelle“, sagt Andreas Kröner, „sind oft überrascht von den Möglichkeiten.“ Deshalb stellen wir Ihnen im Newsletter des Kompetenznetzwerks für Angewandte und Transferorientierte Forschung Beispiele für wissenschaftliche Weiterbildungen an den drei Hochschulen vor. Die Hochschule Merseburg bietet regelmäßig eine Vortragsreihe unter dem Titel „Management-Sessions“ an.
Um den wachsenden Anforderungen im betrieblichen Management Rechnung zu tragen, werden in ca. 90-minütigen Vorträgen Anregungen für erfolgreiche Konzepte gegeben.
Beispiel 2. Juli 2015: Die Schlüsselrolle von Human Resources im Kontext von internationalen M & A Prozessen (Mergers and Acquisitions).
Die Referentinnen und Referenten kommen aus namhaften, regional und überregional tätigen Unternehmen.
Beispiel 2. Juli 2015: Antje Enderling, HR Director, Human Resources bei Lafarge Zement GmbH
Der Schwerpunkt der Management-Sessions liegt auf der Praxis mit aktuellen Beispielen und Erfahrungen direkt aus den Unternehmen.
Beispiel 2. Juli 2015: In der Baustoffbranche findet momentan die Fusion zweier Giganten statt: Lafarge und Holcim legen ihre weltweiten Aktivitäten zusammen und müssen aus kartellrechtlichen Gründen rund 20 Prozent ihrer Geschäftsanteile abstoßen – die deutschen Lafarge-Werke gehören dazu. Welche strategischen Ansätze für die zukünftige Organisationsentwicklung sind wichtig? Wie werden die Mitarbeiterinnen/Mitarbeiter aktiv in die Prozesse Verkauf und kulturelle Integration eingebunden?
Alle Veranstaltungen der Management-Sessions sind interessant für Unternehmerinnen und Unternehmer, Managerinnen/Manager sowie Expertinnen/Experten in verantwortungsvollen Positionen.
Die Management-Sessions sind kostenlos.
Eine Übersicht zu den Management-Sessions in 2015 finden Sie auf der Seite der Hochschule Merseburg. Fragen beantwortet Anja Bergner unter weiterbildung@hs-merseburg.de oder telefonisch unter 03461 – 462700.
Was wird geboten?
Die Referentinnen und Referenten
Theorie oder Praxis?
Wer kann teilnehmen?
Kosten in den folgenden KAT-Newslettern stellen wir Ihnen weitere Beispiele für Weiterbildungen an den Hochschulen des Landes vor. Gezielt nach Weiterbildungen suchen können Sie schon jetzt unter www.wiweiter.de
Im Zuge des Bologna-Prozesses öffneten sich auch die Hochschulen Sachsen-Anhalts stärker für Transferleistungen wie die wissenschaftliche Weiterbildung. Damit einher ging unter anderem die Gründung und Förderung verschiedener zentraler Einrichtungen. Im Süden Sachsen-Anhalts arbeiten das Weiterbildungszentrum Anhalt, das TransferZentrum Harz sowie der Bereich Weiterbildung und Personaltransfer der Hochschule Merseburg eng zusammen. Dadurch sichern sie kombinierbare Module für eine Weiterbildung sowie abgestimmte Angebote an verschiedenen Standorten.
Das Angebot ist aufgrund der unterschiedlichen Studienrichtungen an den drei Hochschulen breit gefächert und reicht von der unverbindlichen Teilnahme über Hochschulzertifikate bis hin zum Bachelor- und Masterabschluss. Auch Fachtagungen und Vortragsreihen sowie Inhouse-Seminare speziell für Unternehmen gehören zum Weiterbildungsportfolio. In den vergangenen Jahren haben die Hochschulen insbesondere daran gearbeitet, ihr Angebot auf die Bedürfnisse der regionalen Wirtschaft abzustimmen: berufsbegleitend, terminlich koordiniert und kundenorientiert.
Das Projekt „Wissenschaftliche Weiterbildung für KMU in Sachsen-Anhalt 2015-2017“ wird im Rahmen des Operationellen Programms aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Sachsen-Anhalt gefördert.
www.europa.sachsen-anhalt.de