Hochschule Harz

Hololens: Besser konstruieren und fertigen mit Mixed-Reality

Von Claudia Aldinger | 7. August 2018

Ein Werkstück in seiner echten Größe sehen und erleben, bevor es gebaut ist - das könnte so manchem Fertigungsbetrieb helfen Zeit und Material zu sparen, Fehler zu vermeiden und verspricht einen höheren Service. Möglich wird dies durch neue Technologien wie die Hololens, von denen jetzt zwei an der Hochschule Harz zur Verfügung stehen. 

Neue Möglichkeiten für Fertigungsbetriebe

"Wenn zum Beispiel ein Tischler ein Werkstück jederzeit in den Raum projizieren kann, in dem es einmal stehen soll, könnte man es während des Fertigungsprozesses viel besser anpassen und auf individuelle Kundenwünsche eingehen", erklärt Thomas Karolczak die Möglichkeiten der Hololens, die unter anderem Räume scannen, speichern, wieder abrufbar machen und mit anderen Objekten kombinieren kann. Karolczak ist Mitarbeiter im Forschungsbereich der Hochschule Harz. Wer die Technologie ausprobieren oder für Projekte einsetzen möchte, wendet sich an ihn.

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Wahre und virtuelle Welt gleichzeitig erleben

In ihrer Verpackung sieht die von Microsoft entwickelte Brille für Mixed-Reality-Erlebnisse – also das Erleben von wahrer und virtueller Welt gleichzeitig – eher unspektakulär aus. Zwei graue Bügel mit einem Sichtschutz, die wie ein Helm aufgesetzt werden. Nach dem Start sieht man nicht mehr nur den Raum, in dem man steht, sondern auch digitale Elemente. Eine Stimme fordert zum nächsten Befehl auf. Auf bestimmte Handbewegungen folgt eine Reaktion.  

Finanzierung durch die EU

Die Hololens wurde im Rahmen der KAT-Aktivitäten der Hochschule Harz beschafft, um insbesondere kleine und mittlere Unternehmen mit der Technologie vertraut zu machen. Das Kompetenznetzwerk für angewandte und transferorientierte Forschung (KAT) wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. "In IT-nahen Branchen und großen Konzernen wird Mixed-Reality schon vielfach eingesetzt, sodass es durchaus Anwendungen gibt, auf die man aufbauen kann", so Thomas Karolczak, der an der Hochschule im sogenannten Application Lab arbeitet, welches unter anderem durch KAT-Mittel finanziert wird. Im Fokus seiner Arbeit: der Transfer von Wissen und Technologien. 

Hochschule unterstützt bei Projekten

Gemäß dem Transfer-Gedanken bietet die Hochschule Harz an der Hololens interessierten Unternehmen ein ganzes Paket an: Erste Vorführungen und Selbstversuche, Abstimmung von Bedarf und Möglichkeiten, Klärung von Aufwand und Finanzierungsbedarf eines möglichen Projekts und die Vermittlung von Experten, denn eines ist auch klar: "Die Bedarfe der Unternehmen sind in der Regel so individuell, dass man die Technologie zunächst anpassen und anwendbar machen muss", so Thomas Karolczak, der daran bereits mit verschiedenen Firmen arbeitet. Zudem entsteht aktuell in Kooperation mit dem Bereich Medieninformatik der Hochschule Harz ein "Showcase", mit dem alle Funktionen der Hololens für Anwender*innen erlebbar werden. Anfragen willkommen.

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Informationen und Kontakt

Die Developer Edition der Microsoft Hololens steht an der Hochschule Harz zweifach für Forschungs- und Entwicklungsprojekte zur Verfügung. Ziel ist es, die Technologie für verschiedenste Branchen anwendbar zu machen.

Hochschule Harz, Application Lab, Thomas Karolczak, Tel.: 03943-659824, E-Mail: tkarolczak@hs-harz.de

Text und Bilder (soweit nicht anders benannt): Claudia Aldinger

Das Application Lab an der Hochschule Harz unterstützt Wissenschaftler*innen und KMU, die gemeinsam an der Forschung & Entwicklung von Produkten oder Dienstleistungen arbeiten.