31. August 2017
Viele Phänomene, mit denen unsere Forscherinnen und Forscher zu tun haben, spielen auch im Alltag eines jeden eine Rolle. Ein Phänomen, das jeder kennt, ist zum Beispiel der Kollege mit dem Heiligenschein.
Er leistet weniger als seine Kolleginnen und Kollegen, wird aber gleichermaßen oder noch stärker von seinen Vorgesetzten protegiert. Ursache könnte eine Eigenschaft oder eine Handlung dieser Person sein, die alles andere überstrahlt (also ihm einen Heiligenschein aufsetzt). Dieses Phänomen beobachten Wissenschaftler unter dem Begriff „Halo-Effekt“ bereits seit den 1920er Jahren. Der Begriff ist dabei abgeleitet von dem griechischen Wort „halos“ - ein Lichtring um die Sonne oder den Mond.
Wie man dieses Wahrnehmungsproblem löst? Wissenschaft, sagt Manuela Koch-Rogge, Promovendin an der Hochschule Harz: „Objektive Messverfahren können, wenn sie richtig eingesetzt werden, Beurteilungen unabhängig davon machen, ob jemand sympathisch oder unsympathisch ist.“ Sie forscht über Data Envelopment Analysis zur Mitarbeiterbeurteilung. Einen Bericht dazu und die Position von Personalverantwortlichen finden Sie auf den Seiten des KAT-Netzwerks: http://kat.hs-harz.de/index.php?id=132
Wer mehr über den Halo-Effekt erfahren möchte, kann hier weiterlesen: Daniel Kahneman und Thorsten Schmidt: Schnelles Denken, langsames Denken. München 2012.